Geschichten aus Tschlin

Früher für die Ledigen - heute für alle

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Sobald es an den Valsoter Hängen die dickste Schneedecken hat, wird von den Einheimischen die Schlitrada organisiert, ein traditionsreiches Schlittelrennen.

Dabei handelt es sich um einen jahrhundertalten Brauch, welcher ursprünglich das Fest der Ledigen war. Die NZZ beschrieb die Schlitrada in einem Beitrag von 1951 wie folgt:

„Die Freude, der Drang der Jugend nach einem festlichen Erlebnis sind es, welche die Schlittrada jedes Jahr wie eine farbige, lebenssprühende Blume aus dem strengen Engadiner Winter hervorzaubern.

Georg Janett, Besitzer des Hotel Macun in Tschlin, die Vereinigung Bun Tschlin und die Jugendmannschaft von Strada, im romanischen „Giuventüna“ gennant, erhalten diese Tradition bei und mit vereinten Kräften wird die Schlittrada mit weiteren Erlebnissen bereichert.

Heutzutage wird die Schlitrada meisten im Februar durchgeführt. Die Teilnehmenden sind heutzutage nicht nur die Ledigen, sondern jedermann/frau. Kinder und Familien treffen sich kurz vor 19 Uhr unterhalb von Tschlin. Nach der Anmeldung fährt man mit dem Schlitten gleich los bis nach Strada. Bis der Shuttlebus, welcher die Teilnehmer zurück nach Tschlin bringt, ankommt, werden Glühwein und Punsch serviert. Im Hotel Macun wartet neben musikalischer Unterhaltung ein Abendessen, welches durch die Preisverteilung abgerundet wird.